Themenweg 2.0 - eine partizipative Weginstallation

WEG DER LIEBE / SENTIERO DELL AMORE, Millstätter See Tourismus, Millstatt, AT

In sieben verschiedenen Stationen entlang des Weges werden ortsspezifische Installationen geschaffen. Bei allen Stationen steht ein Buch im Zentrum. Die Bücher sind dabei als hybrid aus Gäste-, Hütten-, Gipfelbuch auf der einen Seite und einer Sammlung aus Geschichten und Gedichten zum Thema Liebe und Partnerschaft auf der anderen Seite konzipiert. Das heisst, die Gäste werden aufgefordert selbst Eintragungen, Widmungen und Liebesbekenntnise in die Bücher zu schreiben. Gleichzeitig werden in gedruckten Texten Inhalte vermittelt. Dabei können ortsbezogen z.B. Verweis und Kontextualisierung einer speziellen Aussicht, Fundstelle von Granatsteinen und Liebesgeschichten dazu beschrieben werden. Ebenso können aber auch unterschiedliche Aspekte der Marke und ihre historischen Identitäts- und Kompetenzstränge kommuniziert werden.

Die Fragen auf dem Weg:

Was ist das Verrückteste, das du aus Liebe gemacht hast?

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Wie nennst du deinen Liebsten?

Was schätzt du an deinem Partner am meisten?

Was gibt eurer Beziehung Kraft?

Unsere Liebe ist…

Wem wirst du diesen Stein als Liebesbekenntnis überbringen?

Wir wünschen uns für die Zukunft …

Die von den Besuchern in den Büchern gemachten Einträge werden auf einer interaktiven Platform abgebildet und entwickeln dort ein dynamisches Eigenleben (Kommentare, Likes, Wettbewerb mit den beliebtesten Beiträgen, Diskurs zu den Themen). Die so entstehenden Inhalte kann im Nachhinein in der Kommunikation der Tourismusorganisation Verwendung finden.

"Die Wanderer schreiben ihre eigene Geschichte"

Das partizipativ angelegte Konzept des Wegs verbindet somit innovativ den real- mit dem virtuellen Raum. Mit diesem Konzept generieren wir keine Bilder oder Meinungen, sondern Fragen den Besucher danach. So verrennen wir uns nicht in Klischees und sprechen trotzdem ein breites Publikum an. Die Installationen wurden nicht nur kostengünstig realisiert, sondern wurde auch durch die Reduktion auf Sitzbänke der tendenziellen Übermöblierung und Überinszenierung des Berges entgegengewirkt. 

Link zum Konzept / Medienbericht: Kleine Zeitung

Wir freuen uns die bisher zugesagten Sessions für das stARTcamp Basel bekannt zu geben:

  • Building the open Museum: The new digital strategy of the Fotomuseum Winterthur / Marco de Mutiis / Fotomuseum Winterthur

 

  • 1. Strategie und Storytelling. Workshop zur Konzeptentwicklung von Social Media Stories basierend auf strategischen Erwägungen 
  • 2. Audience+ Story – Storytelling mit Social Media im Museum, Überlick zum Thema und Vorstellung des neuen Leitfadens / Bettina Minder, Barbara Kummler, Roger Aeschbach / Hochschule Luzern, element gmbh

 

  • "Operation Sawfish": Am 04. Dezember 1944 wurde die Stadt Heilbronn durch einen Bombenangriff nahezu völlig zerstört. Die Zeitung "die Stimme" reinszenierte den Ablauf der Ereignisse zum 70 Jahrestag mit Hilfe von WhatsApp / Daniel Stahl Heiko / die Stimme, Heilbronn

 

  • Einsatz von Social Media zur Ausstellungsunterstützung / Mirjam Baitsch / Fondation Beyeler

 

  • Ohne Strategie kein Erfolg. Der eigene Youtube-Channel / Nadia Holdener / Lifehackerin, ZHdK

 

  • Social Selling. Tickets verkaufen über Facebook / Christian Holst / Opernhaus Zürich, stARTconference

 

  • Location enhancing Apps. Wie Apps Museum, Theater und Co. in digitale Erlebnisräume verwandeln / Frank Tentler / www.franktentler.com

 

  • Serious Gaming im Museumsbereich / Daniele Turini / Historisches Museum Basel

 

Vom Medientisch zum Tangible Info Space

 
Von iart entwickelte Installation in der Fondation Beyeler, Basel / Foto: Mark Niedermann

Von iart entwickelte Installation in der Fondation Beyeler, Basel Foto: Mark Niedermann

Von iart entwickelte Installation in der Fondation Beyeler, Basel / Foto: Mark Niedermann

Von iart entwickelte Installation in der Fondation Beyeler, Basel Foto: Mark Niedermann

Eine spannende Verbindung vom virtuellem und dem physischen Raum zeigen unsere Kollegen von iart in der Fondation Beyeler auf. Dabei wird die Anmutung und die Haptik eines Buches mit den Möglichkeiten einer elektronischen Informationsvermittlung gepaart. Es entsteht ein hybrider Informationsraum in welchem der Besucher sich vertieft mit dem Leben des Künstlers auseinander setzen kann. 

In folgendem Video wird die Installation erklärt.

Ein sehr schönes Beispiel, das auch veranschaulicht wie in Zukunft im Museum Vermittlungstechnologie nicht mehr in den Vordergrund tritt, sondern Informationen intuitiv zugänglich gemacht werden. Dabei verschwinden die Benützeroberfläche und die Eingabegeräte vollends. Der von uns mit iart entwickelte Tisch im Museum für Kommunikation, bei welchem auf der Holzoberfläche die Informationen gestengesteuert, abgerufenen werden, zeigt diese Entwicklung auf.

Mehr zu dem Thema findet sich in der Dokumentation zu unserem Forschungsprojekt Tangible Info Space – Ubiquitous Computing in einer Ausstellungssituation.

Mit Gesten gesteuerter Tisch im Museum für Kommunikation, Bern


Historischen Bodenplatten erzählen Geschichten

Die Tonplatten im Museum Altes Zeughaus werden für die Umbauzeit beschriftet, eingelagert und nachher wieder am selben Platz eingesetzt.

Ein paar werden wir jedoch vertauschen müssen, so dass in der neunen Dauerausstellung unser Zeughauswart Geschichten über diese erzählen kann. Da sind zum Beispiel die Hand- und Fussabdrücke, Signaturen der Handwerker, aber auch ein Mühlespiel darunter. Doch mehr verraten wir nicht.

Foto © Nicole Hänni Museum Altes Zeughaus

Foto © Nicole Hänni Museum Altes Zeughaus

Der Zeughauswart von Solothurn / Storytelling im Museum

Anlässlich der Umbauschliessung des Museum altes Zeughaus in Solothurn haben wir die Figur des Zeughauswarts bereits jetzt schon zum Leben erweckt. Der Zeughauswart empfängt während der Bauarbeiten die Besucher und informiert über sein zukünftiges Museum. In der neuen Dauerausstellung wird er dann eine zentrale Rolle in der narrativen Vermittlung erhalten und die Besucher auditiv durch das Museum begleitet.

Auszug aus dem Vermittlungskonzept:
Die fiktive Figur Zeughauswart begleitet die Besuchenden des Museum durch das ganze Haus, indem sie über alle Stockwerke verteilt, anhand von Spuren am Haus die Geschichte des Gebäudes im solothurnischen Kontext erzählt (z.B. beim Steinmetzzeichen in einer Säule, bei Hafnerspuren in Tonplattenboden, bei Fensternischen mit Blick auf Ambassadorenhof, auf das Rathaus, die St. Ursenkathedrale etc.

Es handelt sich dabei um szenische Hörspiele. Der Zeughauswart tritt als Erzähler auf, wobei seine Erinnerungen real werden (atmosphärische, szenische Geräuschkulisse, weitere Personen werden beigezogen, resp. beginnen zu sprechen). Die Installationen erlauben ein Gemeinschaftserlebnis für bis zu vier Personen.

Bilder zum Projekt: